Salt Whistle Bay

Veröffentlicht am 19. Februar 2021 um 01:28

Heute Morgen war die große Frage, ob wir aufbrechen oder noch bleiben wollen. Aufbrechen hätte bedeutet, bald wieder über Internet zu verfügen und damit unsere Überfahrt planen und organisieren zu können. Auf der anderen Seite wollten wir gerne noch die Insel erkunden- wer weiß, ob wir hier jemals wieder hinkommen werden!? Wir ließen uns von einer guten Freundin in der Heimat die Windvorhersagen schicken und da diese für heute wenig verlockend (Böen bis 29 Knoten) aussahen, fiel die Entscheidung auf „bleiben“. So machten wir uns heute Vormittag auf, um die Insel zu erkunden. In Mayreau gibt es nur zwei Richtungen: steil nach oben oder steil nach unten. Den ersten Teil der Straße konnten wir vom Boot aus sehen und haben dabei beobachtet, dass die Einheimischen die Steigung alle im Zick-Zack-Kurs bewältigen. Wir dachten, nach dieser ersten Straße hätte man den Großteil geschafft, aber es geht eigentlich immer so weiter. An dem Hauptweg des Dorfes kommen wir an zwei kleinen Supermärkten und vielen kleinen Restaurants vorbei, welche man ohne die entsprechenden Schilder zum Großteil nicht als solche erkannt hätte. Es sind oft sehr einfache, bunte Hütten. Ansonsten begegnen uns hier auffallend viele Ziegen und einige wenige Hunde. Oben angekommen wurden Steffen und ich mit einem tollen Blick auf die Tobago Cays und die Salt Whistle Bay (eine weitere Bucht der Insel) und die Mädels mit einem kleinen Spielplatz belohnt. Nach 2 Schaukel- und Rutschefreien Monaten war die Freude extrem groß und die beiden tobten sich ordentlich aus, während Steffen und ich es uns im Schatten gut gehen ließen. Auf dem Rückweg kauften wir noch eine Kleinigkeit ein und fuhren dann zum Mittagessen wieder auf die Tweeny.

Nach dem Mittagessen entschieden wir, in die Salt Whistle Bay zu fahren. Mayreau ist für diese Bucht bekannt, weil die Insel hier an einer Stelle nur aus einem sehr schmalen Streifen besteht. Wir bewältigten die kurze Strecke unter Motor und zogen erstmalig das Dingi hinter uns im Wasser mit. Der erste Ankerversuch bei recht viel Welle missglückte wegen falschem Untergrund. Dann hängte sich auch noch das Seil des Dingis in unserem Ruder und es fing an zu regnen. Nachdem wir das Dingi befreit hatten, setzten wir zu einem zweiten Ankerversuch deutlich weiter vorne in der Bucht an. Dieses Mal hielt der Anker und hier war das Wasser auch deutlich ruhiger als an der ersten Stelle. Das Wetter war auch schnell wieder schön und als wir unseren Blick über die Bucht gleiten ließen, konnten wir verstehen, warum diese so beliebt ist! Fee und ich schwammen an den Strand, während Steffen und Maila mit dem Dingi übersetzten. Danach wurde wieder ausgiebig geplanscht- auch hier sind die Bedingungen dafür einfach perfekt und wenn es nach den Mädels gegangen wäre, hätten sie wohl den ganzen Nachmittag im Wasser verbracht. Wir konnten sie dann aber doch von einem kurzen Spaziergang zu der Stelle überreden, an der die Insel so schmal ist. Wenige Panoramabilder später waren wir wieder im Wasser und wir Mädels schwammen dann zur Abendbrotzeit zurück zum Boot.

Wir sind sehr froh, dass wir heute noch nicht zurück gefahren sind, weil uns ansonsten ein wirklich ganz wunderbarer Tag durch die Lappen gegangen wäre!  Wir genießen diese Reise weiterhin alle sehr- der Satz „uns geht es sooo gut!“ fällt täglich mehrfach und zunehmend von dem jüngeren Teil der Crew :-)

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