Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Union Island- die Tobago Cays müssen noch ein wenig warten, weil wir zuerst eine Apotheke aufsuchen mussten. Wir haben eine wirklich umfangreiche Reiseapotheke an Bord, die wir bisher nicht angerührt haben. Und wenn man dann mal was braucht ist genau das natürlich nicht dabei ;-)
Etwa auf halber Strecke hat dann tatsächlich das erste Fischstäbchen angebissen! Es war ein recht großer Barracuda. Während Steffen ihn an Bord holte und „tat, was ein Angler eben tun muss“, konzentrierte ich mich mit gemischten Gefühlen aufs Steuern. Die Mädels schauten zunächst gespannt zu, waren aber doch etwas erschrocken über die Größe und die spitzen Zähne. In der Ankerbucht angekommen wurden Fischer auf unseren Fang aufmerksam und wir gaben ihnen den Kopf, welchen sie wohl für Suppe verwenden. Einen Teil der Filets schenkten wir dem Einheimischen, den wir bei unserem letzten Besuch hier kennen gelernt haben.
Zum Abendessen gab es dann also die ersten Fischstäbchen, auf die die Mädels sich schon so lange gefreut hatten. Nachdem sie aber nun den Inhalt lebend gesehen hatten, war ihnen der Appetit etwas vergangen und sie wollten zunächst nichts davon essen. Obwohl ich Fisch nicht gerne esse, wollte ich zumindest mal probieren und war positiv überrascht- der Fisch schmeckte absolut nicht nach Fisch und der Teigmantel ist dem Herren des Schiffes auch wirklich gut gelungen! Fee ließ sich dann auch von meiner Begeisterung anstecken und biss zumindest einige Male bei mir ab. Maila blieb jedoch bei Kartoffeln und erzählte vorm Einschlafen, dass sie Angst gehabt habe, dass der Fisch an Bord springt und sie beißt. Die beiden haben bisher ja nur kleine Rifffische gesehen und obwohl wir es ihnen mehrfach erzählt hatten, war ihnen wohl nicht bewusst, dass es auch deutlich größere Exemplare gibt.


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Kommentare
Sau cool! Wenn ihr noch Tipps für eine vegetarische Beilage braucht, ich kann euch gerne nochmal erklären, wie man am besten Seegras fängt! :-)
Beim Aufsammeln dieser wundervollen Eindrücke, verpackt in solch erheiternde Zeilen, spüren wir regelrecht wie uns eine warme Südeseebrise durch die engelsgleichen Locken streift.
Der sich einstellende, salzige Geschmack des Meeres auf unseren Zungen lässt uns trotz der heimatlichen Tristesse stets aufs neue frohlocken.
Danke, dass ihr uns weiter mit auf eure bezaubernde Reise nehmt.
Liebliche Grüße und ein zartes "Ahoi!",
Lena & Jens